Der Jänner wird seit ein paar Jahren als „Dry January“ propagiert, also als alkoholfreier Monat. Außerdem wird dieser Monat auch als „Veganuary“ deklariert, in dem man sich einem Monat lang vegan ernähren kann. Ja, soll sein, wir machen sowohl gerne Pause beim Alkohol- als auch beim Fleisch- und Fischkonsum, aber nicht, wenn es uns von außen quasi reingedrückt wird. Da sind wir eigen.
Rezepte
Mit unseren Rezepten wollen wir Anregungen und Ideen liefern. Sie sollen Freude und Spaß machen, denn Kochen und Anrichten ist für uns eine lustvolle Tätigkeit, die mit vielen sinnlichen Eindrücken verbunden ist. Und Essen soll nicht nur gut schmecken, sondern auch ansprechend aussehen.
Wie bei fast allem im Leben ist Qualität schon die halbe Miete. Deshalb achten wir besonders auf die Herkunft und Güte der Waren. Wir verwenden hauptsächlich Bioprodukte oder Erzeugnisse von Kleinproduzenten, die wir persönlich kennen und von denen wir wissen, dass sie naturnah, wenn nicht biologisch arbeiten. Wir leben direkt an einem Wiener Markt, der es uns leichter macht, ausgezeichnete Waren zu finden. Doch auch in Supermärkten gibt es hervorragende Bioprodukte zu kaufen. Leider ist Bio immer noch teurer als konventionell Hergestelltes (eigentlich müsste es umgekehrt sein, aber das ist eine andere Geschichte). Es ist jedem und jeder selbst überlassen, diese Entscheidungen beim Einkauf zu treffen.
Und noch ein Hinweis: Rezepte sind keine Gesetzestexte. Jedes Rezept ist veränderbar, wozu wir auch anregen wollen. Jeder und jede ist sich selbst das Maß – erlaubt ist, was schmeckt!
Johannes möchte auch im Winter gerne mittags Salat essen, Ulli ist eine Salatmahlzeit nur mit rohen Zutaten in dieser Jahreszeit zu kalt. So suchte Ulli nach einer Kombination, einer wärmenden Ergänzung, passend zu der leicht bitter schmeckenden Puntarella. Dieses feine Wintergemüse stammt aus Italien und ist mittlerweile auch schon auf Märkten und in gut sortierten Geschäften erhältlich.
Zu unserem weihnachtlichen Familienessen, das seit gut zwei Jahrzehnten in unseren vier Wänden stattfindet, haben wir des öfteren einen Truthahn gebraten. Sehr traditionell war das in Johannes‘ Stammfamilie, der das jetzt gerne mit Variationen fortführt. Zur Abwechslung haben wir diesmal das Rezept aus dem italienischen Standardwerk „Il Cucchiaio d’Argento“ verwendet und leicht abgewandelt.
Rund um Silvester genießen wir die deftige italienische Wurst Cotechino bzw. den Musetto, die friaulische Variante. Üblich ist die Wurst ein Hauptgericht, das traditionell mit Linsen serviert wird, die für Geldsegen im neuen Jahr sorgen sollen. Zum weihnachtlichen Familienessen haben wir die Wurst in einer Vorspeise verarbeitet. Der Fleischanteil war geringer und die Portion als Entrée perfekt.
Die feine Säure der Buttermilch passt für uns sehr gut als Schüttflüssigkeit beim Brotbacken. Die enthaltenen Milchsäurebakterien unterstützen die Gare und den milden Sauerteig, als leicht süßenden Ausgleich haben wir Honig genommen, der hilfreich die „Fermentierchen“ im Teig mit Nahrung versorgt. Da braucht selbst ein etwas müder Lievito Madre keine fremde Hefeunterstützung.
Eine einfache und meist auch köstliche Spezialität aus dem Elsass und den angrenzenden Regionen Lothringen, Saarland und der Pfalz. Ursprünglich wurde mit dem Backen des Flammkuchens getestet, ob der Backofen fürs Brotbacken heiß genug war, also ob die Flamme ausreichend war, daher der Name. Grundlage ist ein einfacher Brotteig, auf den pikante, salzige oder auch süße Auflagen kommen.
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