Selten geben wir Gewürze in den Brotteig, weil wir den puren Geschmack der Getreidesorten sehr mögen. Aber manchmal möchten wir eine Abwechslung und spielen mit zusätzlichen Aromen. Aus der pannonischen Ebene beziehen wir einen wunderbaren Kümmel, der herrlich duftet und uns als alleiniges Brotgewürz ideal erschienen ist. Herausgekommen ist ein dezent gewürztes Kastenmischbrot aus Sauerteig.
Brote
Panini in Italien … was lieben wir doch diese wattigen, feinen Brötchen, gefüllt mit Mortadella aus Bologna oder Prosciutto crudo! Zur Colazione, zum Frühstück sind sie auch mit Honig oder Marmelade köstlich. Und als Beilage zum Salat sind sie zum Auftunken der restlichen Marinade durch ihre Saugkraft einfach unschlagbar. Wir haben den Versuch gewagt und solche Brötchen selbst gebacken.
Wieder ein Brotrezept für Resteverwertung. Diesmal im Kasten gebacken, das ist eine sichere Methode, um das Brot in Form zu halten und mit einem hohen Wasseranteil eine lange Frischhaltung zu erreichen. Wenn man so wie wir wild die Mehlsorten miteinander mischt, besteht immer mehr oder weniger die Gefahr, dass das Teiggerüst nicht so stabil wie erfordert ist. Der Kasten rettet uns!
Die feine Säure der Buttermilch passt für uns sehr gut als Schüttflüssigkeit beim Brotbacken. Die enthaltenen Milchsäurebakterien unterstützen die Gare und den milden Sauerteig, als leicht süßenden Ausgleich haben wir Honig genommen, der hilfreich die „Fermentierchen“ im Teig mit Nahrung versorgt. Da braucht selbst ein etwas müder Lievito Madre keine fremde Hefeunterstützung.
Die Waldstaude ist eine ursprüngliche und robuste Roggenart; sie zählt zu den Urgetreiden und findet sich auch unter den Namen Urroggen, Urkorn oder, am häufigsten, Johannisroggen. Der letzte Name stammt von der Anbautradition, dass um Johannis, dem 24. Juni, ausgesät wurde. Im Herbst wurde das Grün geerntet und an das Vieh verfüttert. Erst im 2. Jahr wurde das Korn geerntet.
Wer regelmäßig Brot bäckt und immer wieder neue Rezepte ausprobiert, kennt das – zugegeben nicht sehr große – Problem: Es bleiben kleinere Mengen Mehl übrig, die für die meisten Rezepte zu wenig sind. Nachkaufen möchte man diese Mehle nicht gleich, sondern erst einmal die Vorräte verbrauchen, damit diese nicht alt und vielleicht auch noch Opfer von Ungeziefer werden.
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