Brote

Wer regelmäßig Brot bäckt und immer wieder neue Rezepte ausprobiert, kennt das – zugegeben nicht sehr große – Problem: Es bleiben kleinere Mengen Mehl übrig, die für die meisten Rezepte zu wenig sind. Nachkaufen möchte man diese Mehle nicht gleich, sondern erst einmal die Vorräte verbrauchen, damit diese nicht alt und vielleicht auch noch Opfer von Ungeziefer werden.

Einkorn gilt als Urgetreide und als ältestes kultiviertes Getreide der Menschheit, es wurde sogar bei der Gletschermumie Ötzi gefunden. Es ist reich an Vitaminen und Spurenelementen, wobei besonders der bis zu 50% höhere Gehalt an hochwertigem Eiweiß, der vierfache Gehalt an Beta-Carotin und die sechs- bis zehnfache Menge an Lutein im Vergleich zu herkömmlichen Weizen herausstechen.

Manchmal brauchen wir helle, luftige Brote, die zum heißen Wetter passen. Wenn sie eine fein splitternde Kruste und eine lockere, fast wattige Krume haben, dann sind sie für uns die idealen Begleiter zu Salaten, um die restliche gute Marinade aufzutunken, oder die geeignete Unterlage für kühle Aufstriche. Bei diesem Brot kommt mit den Saaten noch ein wenig angenehmer Biss dazu.

Wieso Johannes gerade in den größten Hitzephasen des Sommers an Wachauer Laberln denkt und wieder einen neuen Versuch unternimmt? Wir wissen es nicht. Aber er hatte eben Lust darauf und sie passen natürlich bestens zu einem sommerlichen, einfachen Abendessen mit Liptauer, Butter, Gurkerln und einem kalten G’spritzten Weiß. Hier also der dritte Versuch, dem Original näherzukommen:

Wie einfach sind manchmal pure Rezepte! Wie immer sind beste Zutaten die halbe Miete, und dieses Brotrezept besteht aus nur drei Zutaten: Wasserkefir, Dinkelvollkornmehl und Salz. Wir sind immer wieder begeistert, wieviel man mit dem Wasserkefir machen kann, den wir seit Jahren als probiotisches Getränk selbst herstellen, um unser Mikrobiom im Darm zu pflegen.

Das Rezept für dieses würzige Kleingebäck haben wir für das deutsche Brot-Magazin entworfen, das es sowohl in der Amateur-Ausgabe als auch im BrotPro, der Zeitschrift für professionelle Bäcker, veröffentlichte. Wir bringen nun eine Abwandlung der Dinkelkeimlinge, die eine Spur aufwändiger ist. Statt frischer Dinkelkeime verwenden wir diesmal getrocknete, die geschrotet werden.

Eindrücke

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