Als wir in der französischen Region Franche-Comté, heute Bourgogne-Franche-Comté, mit dem Hausboot unterwegs waren, kamen uns häufig Einkorn-Produkte unter. Dieses alte Getreide aus der Weizenfamilie wird dort gerne verarbeitet, und Steinmühlen bieten langsam vermahlenes Vollkornmehl aus Einkorn an. Wir lernten auch solch einfache Kekse kennen und haben sie jetzt wieder einmal nachgebacken.
Desserts
Der 2. Februar, bei uns Maria Lichtmess, heißt in Frankreich „Chandeleur“, und an diesem Tag werden traditionell Crêpes gegessen. Das lassen wir uns nicht nehmen und gestalten für uns einen Abend mit Galettes und Crêpes. Dafür haben wir uns gut vorbereitet und nach dem besten Rezept für die französische Palatschinkenversion gesucht. Es ist einfach, wenn ein paar Regeln beachtet werden.
Wir planten einen Mittag mit lieben Freunden, mit denen uns auch die Erinnerung an etliche Aufenthalte in Griechenland verbindet. Das Wetter passte: Alles im frischen Grün, die Temperaturen moderat, blauer Himmel und Sonnenschein. Ideal für ein griechisches Tavernen-Essen mit Mezes und Schwertfisch-Grillerei auf der Terrasse. Der Griechische Orangenkuchen schloss das Mahl authentisch ab.
Kürzlich hat Ulli Mascarpone verwendet, von dem 500-g-Becher blieb allerdings mehr als die Hälfte übrig. Ulli hielt Ausschau nach einem schnellen Kastenkuchen zum Naschen für Zwischendurch, als Dessert oder zum Frühstück, und wurde fündig. Ein wenig mit ihrer Backerfahrung verändert und mit einer aromatischen Glasur ergänzt, war das Werk in Kürze fertig und schmeckte uns hervorragend.
Eine Hefegebäck-Familie ist grenzüberschreitend in Kärnten, in Friaul und in Slowenien beheimatet, die in der k.u.k-Monarchie zusammengehörten, wobei die Kuchenrezepte schon aus früherer Zeit stammen. Alle weisen eine gerollte Form und eine reiche Füllung aus Nüssen und anderen Zutaten auf: der Kärntner Reindling, die Potizza aus Slowenien und die Gubana aus dem friaulischen Natisone-Tal.
In Friaul findet man zur Karnevalszeit in jeder Bäckerei und Pasticceria die typischen Karnevalsgebäck-Sorten wie Krapfen, Crostoli und Fritole. Letztere sind frittierte luftige Bällchen mit Rosinen und Pinienkernen, die manchmal auch mit Cremen gefüllt sind. Die Krapfen sind österreichischen Ursprungs, sind aber kleiner. Crostoli sind süße gebackene Teigstreifen, die wir uns heute vornehmen.
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