Sie begegneten einander im Jahre 1992. Ulli Lassenberger war als studierte Humanmedizinerin im Management der Pharmaindustrie tätig und Johannes C. Hoflehner hatte eine Theateragentur. Die Frau Doktor suchte für einen psychiatrischen Kongress ein geeignetes künstlerisches Rahmenprogramm, das der Herr Magister (der Germanistik und Theaterwissenschaft) passend liefern konnte. Seitdem gingen sie nicht mehr auseinander, sie heirateten sogar im Jahr 1999.
Johannes C. Hoflehner wurde 1963 in Wien geboren (Vater Regisseur und Begründer und Leiter des ORF-Kinderfernsehens, Mutter die Schauspielerin Hilli Reschl), Ulli Lassenberger – als Tochter einer Konditorin – sechs Jahre früher ebendort. Beide absolvierten in ihrer Jugend Volksschule und Gymnasium, wobei Lassenberger das Realgymnasium für Studierende der Musik mit Studium der Konzertgitarre an der Hochschule für Musik in Wien besuchte, Hoflehner eine neusprachliche AHS namens Sigmund-Freud-Gymnasium. Wurde da schon der Grundstein für ihre Beziehung gelegt?
Jedenfalls entschied sich Ulli nicht für die Kunst, sondern die Medizin, während Johannes sich der Literatur hingab und schon mit 19 Jahren seinen ersten Hörspieltext an den ORF sandte, der ihn prompt im Studio Burgenland produzierte. Er wandte sich auch dem Theater zu und begann nicht nur als Autor von Theaterstücken, sondern vor allem als Regisseur und Kulturmanager zu arbeiten. Schließlich war er 16 Jahre Intendant des Theater Forum Schwechat, das er 2016 verließ.
Ulli Lassenberger machte nach ihrer Managertätigkeit die Ausbildung zur Allgemeinmedizinerin, dann zur Fachärztin der Psychiatrie, wurde Oberärztin in der LNK Gugging, systemische Familientherapeutin und war danach von 2003 bis 2017 Fachärztin in eigener Ordination. Gemeinsam veranstalteten sie systemische Aufstellungsseminare zu verschiedenen Themenbereichen, da Hoflehner in München eine Ausbildung in Systemischer Strukturaufstellung absolviert hatte.
Johannes C. Hoflehner veröffentlichte nicht nur dutzende Hörspiele, Theaterstücke und Essays zur Theatertheorie, sondern auch einige Fachbücher und eine Satire-Anthologie. 2017 erhielt er den Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich für Darstellende Kunst. Er lebt nun als freischaffender Autor und Regisseur mit Ulli, die seit 2017 in Pension ist, in Wien und Muggia bei Triest, wo sie zusammen ihre kulinarischen Leidenschaften, Schwerpunkt Frankreich und Italien, ausleben können. Sie widmet sich mit viel Freude vorwiegend der Patisserie, den Suppen und Vorspeisen, er bäckt dazu die passenden Brote und kümmert sich um Gemüse-, Fisch- und Fleischgerichte. Beide gestalten passioniert die Salate.
Seit sie auf zwei Beinen stehen konnten, schauten sie ihren kochenden und backenden Müttern in der Küche auf die Finger (für das Über-die-Schulter-Schauen waren sie damals noch zu klein). Ullis Mutter hat als gelernte Konditorin ihrer Tochter Kunstfertigkeit, Ausdauer und Freude des Gestaltens mitgegeben, nicht nur in der Patisserie, sondern in der gesamten Welt des Kochens.
Auch Johannes’ Interesse für gute Nahrungsmittel, ihre Herkunft und Verarbeitung wurde schon früh geweckt. Auf Reisen und in Kursen bildeten sich Ulli und Johannes dann gastronomisch weiter. In Österreich absolvierten sie eine Vielzahl an Kursen zu fast allen kulinarischen Zubereitungsarten, unter anderem bei Hauben- und Sterneköchinnen und -köchen, und im Piemont vertieften sie sich in die Welt der Pasta und der Trüffel. Höhepunkte waren im Pariser „Atelier des Sens“, jetzt „Chefsquare“, einer Institution für professionelle und semiprofessionelle Köchinnen und Köche, die Kurse für Patisserie, für französische Brote und der Kurs mit einem jungen Pariser Sternekoch.
Im Jänner 2023 erschien ihr erstes gemeinsames kulinarisches Werk im Braumüller Verlag, das Buch
„GROSSE SALATE. Von der Beilage zur Hauptspeise“.
Im Oktober 2023 kam das zweite gemeinsame Werk, ebenfalls bei Braumüller heraus:
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