Mit dieser Focaccia haben wir einer geselligen Runde in Muggia Freude gemacht. Ab und zu gibt es in der Nachbarschaft zwanglose Treffen, bei denen die letzten Neuigkeiten ausgetauscht und Projekte besprochen werden. Jeder und jede bringt eine Kleinigkeit zum Trinken oder Essen mit. Wir brachten eine würzige Focaccia mit, die Johannes mit einem neuen Rezept probiert hat.
Uns ärgert es immer, wenn von der Focaccia der Belag runter fällt, auch wenn wir vor dem Backen die Paradeiser oder Oliven fest in die Teigoberfläche drücken. Beim Backen geht der Teig auf und presst manche Stücke wieder aus dem Teig, so dass sie nicht mehr gut haften. Deshalb haben wir die Tomaten gleich in den Teig mitverarbeitet, der wieder einmal ein „No-Knead“-Teig ist und ohne Kneten auskommt. 24 Stunden sollte man dem Teig Zeit geben, um sein Teiggerüst und das tolles Aroma entwickeln zu können.
Zutaten für 1 mittelgroßes Blech
- 500 g Manitobamehl Tipo 0
- 325 g Wasser
- 90 g getrocknete Tomaten im Öl, abgetropft
- 1 Knoblauchzehe
- 17 g Olivenöl
- 12 g Salz
- 0,5 g Frischhefe
- Olivenöl zum Beträufeln nach Belieben
- optional Anchovisfilets zum Belegen
Die Knoblauchzehe schälen und sehr fein hacken. Die abgetropften Tomaten in grobe Stücke schneiden.
Die Hefe – 0,5 g ist ungefähr die Größe eines Reiskorns – mit dem Wasser verrühren, dann alle anderen Zutaten darunter mischen, bis keine Mehlnester mehr sichtbar sind. Den Teig in eine Schüssel geben und abgedeckt bei Raumtemperatur 24 Stunden reifen lassen. Nach 5 und nach 12 Stunden je einmal gut dehnen und falten.
Wir verwenden gerne ein Silikonblech, das wir auf das Backblech stellen. Oder ein Backblech mit Backpapier auslegen und mit Hartweizenmehl (oder Manitobamehl) bestreuen. Den fertigen Teig darauf gleiten lassen, mit Öl beträufeln und mit den Fingern im Öl sanft auf die Blechgröße ausdehnen, auf eine gleichmäßige Höhe achten und dass nicht zu viel Luft aus dem Teig entweicht. Abgedeckt 60 Minuten ruhen lassen.
Den Backofen auf 250° C vorheizen. Den Teig optional mit eingelegten Anchovis belegen (wir haben zwei Drittel der Fläche belegt). Die halten gut auf der Oberfläche. In den Ofen schieben und die Temperatur auf 230° C reduzieren. Nach 10 Minuten auf 200° C reduzieren und 15 Minuten weiterbacken. Die Oberfläche soll knusprig, aber nicht hart werden, innen soll die Focaccia flaumig weich sein. Abkühlen lassen und mit dem Pizzaroller in Stücke schneiden. Lauwarm bis zimmerwarm zum Aperitif servieren.
Tipps:
Auch entkernte, gehackte schwarze Oliven, karamellisierte Zwiebelstückchen und feine getrocknete Kräuter (max. 10 g) passen sehr gut in den Teig.
Alternative zum Hefe-Teig: Pizzateig mit Lievito Madre, mit 100 g Tomaten, Oliven, Zwiebelstückchen oder 11 g Kräutern vermengt. Die Menge passt auf ein großes Blech.
Mehr über Aperitif-Getränke und -Häppchen in unserem Buch „APERITIVO Infinito“, erschienen im Braumüller Verlag.